In der kleinen Stadt Sternenblick, wo die Nächte stets klar und die Sterne zum Greifen nah schienen, lebte ein Junge namens Max. Max war kein gewöhnlicher Junge; er hatte eine unerschöpfliche Vorstellungskraft und ein Herz voller Abenteuerlust. Sein bester Freund war sein treuer Golden Retriever, den er liebevoll Kosmo nannte.
Eines Abends, als Max und Kosmo wie üblich vor dem Zubettgehen im Garten spielten, bemerkten sie etwas Ungewöhnliches. Dort, zwischen den Rosensträuchern und den summenden Glühwürmchen, lag ein kleines Sternenschiff, das still und leise vor sich hin glitzerte, als wäre es ein Teil des nächtlichen Himmels, der versehentlich auf die Erde gefallen war.
Max näherte sich vorsichtig dem Schiff, während Kosmo aufgeregt mit dem Schwanz wedelte.
„Kosmo, siehst du das auch?“, flüsterte Max. „Ein echtes Sternenschiff!“
Das Schiff schien auf Max‘ Stimme zu reagieren. Eine Tür glitt mit einem sanften Zischen auf, und ein warmes Licht lud ihn ein.
„Komm, Kosmo! Wir gehen auf eine Reise!“, rief Max aufgeregt und ohne einen Moment des Zögerns stiegen die beiden in das Sternenschiff.
Kaum hatten sie sich angeschnallt, begann das Schiff zu brummen und hob langsam ab, hinauf in den nachtblauen Himmel. Max‘ Augen leuchteten vor Aufregung. „Wir werden die besten Abenteuer erleben, Kosmo!“, sagte er.
Das Sternenschiff, das sich als selbststeuernd herausstellte, flog durch das All, vorbei an Sternen und Kometen, bis es einen Planeten erreichte, der in allen Regenbogenfarben schimmerte.
„Willkommen auf Prismaton“, verkündete eine sanfte Stimme aus dem Schiff. Max staunte. Prismaton war wunderschön.
Sie landeten auf einer Plattform, die wie aus Kristall geformt schien. Kaum hatten sie das Schiff verlassen, wurden sie von einem Wesen begrüßt, das aussah wie ein lebendiger, schwebender Edelstein.
„Grüße, Erdling. Ich bin Zirius, der Hüter von Prismaton. Was führt dich zu uns?“, fragte Zirius mit einer Stimme, die klang wie das sanfte Läuten von Windspielen.
Max antwortete, ein wenig eingeschüchtert von der Pracht, die ihn umgab: „Ich… ich wollte das Universum erkunden. Und neue Freunde finden.“
„Freunde sind hier immer willkommen“, sagte Zirius und ein Lächeln huschte über seine facettenreiche Oberfläche.
In dieser Nacht führte Zirius Max und Kosmo durch die schillernden Landschaften von Prismaton. Sie sahen Flüsse, die in allen Farben des Regenbogens flossen, und Bäume, die Kristallfrüchte trugen, die in der Dunkelheit leuchteten.
„Wie ist es möglich, dass all dies existiert?“, fragte Max.
„Prismaton reflektiert das Innere seiner Besucher. Du bringst Freude und Neugier mit, daher zeigt sich der Planet dir von seiner leuchtendsten Seite“, erklärte Zirius.
Als die Zeit nahte, zurückzukehren, fühlte Max, wie die Müdigkeit ihn überkam. „Es ist fast Zeit für meine Kindergeschichte zum Einschlafen“, sagte er gähnend.
„Keine Sorge“, lächelte Zirius. „Das Sternenschiff wird dich zurückbringen, und du wirst von wundervollen Träumen begleitet sein.“
Max und Kosmo verabschiedeten sich von Zirius und stiegen zurück in das Schiff. Während sie durch das All nach Hause flogen, fielen Max‘ Augen zu, und er träumte von den Wundern, die er gesehen hatte und von denen, die noch kommen würden.