Lena konnte ihr Glück kaum fassen. Sie war mit Tom zusammen, dem Jungen, in den sie schon seit Monaten verknallt war. Er hatte sie gefragt, ob sie mit ihm in den Park gehen wollte. Sie hatte sofort ja gesagt. Sie hatten sich auf einer Bank niedergelassen und angefangen zu plaudern. Sie hatten so viel gemeinsam. Sie mochten die gleiche Musik, die gleichen Filme, die gleichen Bücher. Sie lachten über die gleichen Witze. Sie fühlten sich wohl in ihrer Nähe. Tom nahm ihre Hand und drückte sie sanft. Er sah ihr in die Augen und sagte: “Lena, du bist das schönste Mädchen, das ich je gesehen habe. Ich mag dich sehr. Willst du meine Freundin sein?” Lena spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie nickte und lächelte. Tom beugte sich vor und küsste sie zärtlich. Lena schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Sie vergaßen alles um sich herum. Sie waren nur noch sie. Sie waren verliebt.
Durchsuchen: See
In der Stille des frühen Morgens, als der erste Schimmer der Morgendämmerung den Himmel in ein sanftes Orange tauchte, lag ein kleines Holzboot verlassen auf dem spiegelglatten See. Der Nebel, ein zarter Schleier aus silbrigem Weiß, schwebte geheimnisvoll über dem Wasser und verband Himmel und Erde in einem endlosen Horizont. Hoch oben ragten die Berge, stolze Wächter der Zeit, deren Gipfel sich in den frühen Sonnenstrahlen golden färbten.
Das Boot, alt und mit abblätternder Farbe, schien auf jemanden zu warten, der es auf eine Reise über die ruhigen Gewässer mitnimmt. Es war, als ob es Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählen könnte, von Fischern, die vor dem Morgengrauen aufstanden, um ihr Netz auszuwerfen, oder von Liebenden, die unter dem Sternenhimmel über den See glitten.
Die Ruhe der Szene war überwältigend, nur das leise Plätschern des Wassers gegen den Bootsrumpf durchbrach die Stille. Die Luft roch frisch und erdig, gereinigt vom nächtlichen Tau und dem Atem des Waldes, der den See umsäumte. In dieser friedvollen Abgeschiedenheit schien die Zeit ihren Atem anzuhalten, und für einen flüchtigen Moment fühlte sich alles in der Welt perfekt und unberührt an.
Mit dem Fortschreiten des Morgens würde sich der Nebel lichten, das Boot würde mit Leben gefüllt werden, und der Tag würde beginnen. Doch für jetzt gehörte dieser Augenblick der Stille, der Reflexion und der Natur.