Es war eine ruhige, sternenklare Nacht, als Katze Leo sich auf das Fensterbrett seines Schlafzimmers legte und hinaus in den…
Durchsuchen: Eule
„Warum hat der Himmel nicht aufgehört zu leuchten, Oma?“ Timos Stimme war getränkt von Neugier und fasziniert von der Vorstellung eines immerwährenden Tages. Oma lächelte sanft und fuhr fort, die Augen des Jungen leuchteten im Schein der Nachttischlampe.
„Weil, mein Junge, in diesem Königreich ein magischer Kristall verborgen war, der nicht nur die Nacht erleuchtete, sondern auch Wärme und Hoffnung schenkte. Doch als der Kristall gestohlen wurde, hüllte Dunkelheit das Land ein, und die Herzen der Menschen froren vor Furcht.“
Timo konnte die Kälte fast spüren, die sich durch die Geschichte zog, und er zog die Decke fester um sich. Die Geschichte schmiegte sich in die Ecken des Zimmers, wo Schatten tanzten und sich in Ritter und Drachen verwandelten.
„Sir Cedric war nicht nur entschlossen, den Kristall zurückzuholen, sondern auch das Licht in die Augen seines Volkes zurückzubringen. Er war bereit, sich durch den finstersten Wald und die tiefste Höhle zu kämpfen, um das zu erreichen, was rechtmäßig seinem Volk gehörte,“ fuhr Oma fort.
Timo hing an ihren Lippen, und als sie von Sir Cedrics Begegnung mit dem Drachen erzählte, konnte er den heißen Atem des Ungeheuers fast auf seiner Haut spüren. Er sah den Kristall vor sich, wie er im Dunkel schimmerte, ein Leuchten, das stark genug war, um Herzen zu erwärmen und den finstersten Schatten zu vertreiben.
„Und so, mit einem Herz voll Mut und Güte, überzeugte Sir Cedric den Drachen,“ endete Oma.
Das Zimmer war jetzt dunkel, nur noch die Geschichte glühte in Timos Vorstellung. „Gute Nacht, mein kleiner Held,“ flüsterte Oma, und Timo segelte in seinen Träumen davon, getragen von der Hoffnung und dem Licht, das immer in ihm leuchtete.
Inmitten des friedlichen Ehrlichwaldes stolperten Hops, der kleine Hase, und sein bester Freund Flitzi, das Eichhörnchen, über eine glänzende goldene Münze. Hops war fasziniert von ihrem Glanz und konnte nicht widerstehen, sie aufzuheben, obwohl Flitzi ihn an die Werte des Ehrlichseins erinnerte.
Am nächsten Tag hörten sie traurige Wehklagen von Wuhu, der Eule. Sie hatte ihre geliebte goldene Münze verloren. Hops spürte eine Welle von Schuld und Bedauern. Er sah Flitzi an, der ihn mit ernstem Blick ansah.
„Hops,“ sagte Flitzi sanft, „du weißt, was du tun musst.“ Mit einem schweren Herzen trat Hops vor und gestand, die Münze aufgehoben zu haben. Er gab sie Wuhu zurück und versprach, immer ehrlich zu sein. Die Erleichterung und Freude auf Wuhus Gesicht brachten Hops zum Lächeln. Er hatte verstanden, dass Ehrlichkeit immer der richtige Weg ist.