In der sanften Umarmung der Nacht, als die Schatten länger wurden und ein silberner Mond am Himmel aufstieg, öffnete Alf das alte Buch, das er von seiner Oma Rose erhalten hatte. Es raschelte geheimnisvoll, als er die erste Seite umblätterte und sich die Worte vor seinen Augen zu entfalten begannen.
„Hör gut zu, Alf,“ flüsterte der Wind, der durch das offene Fenster strich. „Denn jede Geschichte ist ein Schlüssel zu einem anderen Reich, ein Pfad zu einem Abenteuer, das nur darauf wartet, erlebt zu werden.“
Mit einem Mal fand sich Alf in einem Wald wieder, wo der Mond durch das dichte Blätterdach brach und den Boden mit einem Teppich aus Licht besprenkelte. Er spürte, wie sein Herz im Takt der verborgenen Melodien des Waldes schlug, die ihm zuflüsterten, tiefer in das Geheimnis einzutauchen.
Da, in der Ferne, sah er eine Gestalt – der Sternenflüsterer, ein weiser Alter, der die Sprache der Himmelskörper verstand und sie mit denjenigen teilte, die bereit waren, zuzuhören. „Komm, Alf“, rief er mit einer Stimme so warm wie der Sonnenschein, „lass uns die Geschichten sammeln, die die Sterne in der Dunkelheit erzählen.“
Und so begann Alfs erste Gute Nacht Geschichte, eine Einladung an das Land der Träume, wo jedes Abenteuer mit einem Flüstern des Mondlichts begann.