Es war einmal eine Frau, die liebte die Sterne mehr als alles andere. Sie war eine Astronomin und verbrachte jede Nacht damit, den Himmel zu beobachten und die Geheimnisse des Universums zu erforschen. Sie hatte viele Bücher, Karten und Instrumente, die ihr halfen, die Sterne zu verstehen. Aber sie war nicht glücklich. Sie fühlte sich einsam und unverstanden. Sie wünschte sich, jemanden zu haben, der ihre Leidenschaft teilte und sie auf ihren Reisen begleitete.
Eines Tages erhielt sie eine Einladung zu einer Konferenz in einer fernen Stadt. Dort sollte sie einen Vortrag über ihre neuesten Entdeckungen halten. Sie war sehr aufgeregt und packte ihre Sachen. Sie nahm auch ihr Teleskop mit, denn sie wollte die Sterne von einem anderen Ort aus sehen. Sie stieg in den Zug und fuhr los.
Die Reise war lang und anstrengend. Sie musste mehrmals umsteigen und in verschiedenen Hotels übernachten. Sie hatte kaum Zeit, sich auszuruhen oder etwas zu essen. Sie war so vertieft in ihre Arbeit, dass sie die Landschaft und die Menschen um sie herum nicht beachtete. Sie dachte nur an die Sterne und an ihren Vortrag.
Als sie endlich in der Stadt ankam, war es schon Abend. Sie ging zu dem Hotel, in dem die Konferenz stattfinden sollte. Sie checkte ein und brachte ihre Sachen in ihr Zimmer. Sie war müde und hungrig, aber sie wollte noch nicht schlafen. Sie wollte die Sterne sehen. Sie nahm ihr Teleskop und ging auf das Dach des Hotels. Dort baute sie ihr Teleskop auf und richtete es auf den Himmel.
Sie war enttäuscht. Der Himmel war voller Wolken und Lichter. Sie konnte kaum einen Stern erkennen. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Sie hatte sich so gefreut, die Sterne von einem anderen Ort aus zu sehen, aber nun war es unmöglich. Sie fühlte sich betrogen und traurig. Sie wollte wieder nach Hause.
Sie packte ihr Teleskop zusammen und ging zurück in ihr Zimmer. Sie legte sich auf das Bett und schloss die Augen. Sie versuchte zu schlafen, aber sie konnte nicht. Sie dachte an die Sterne und an ihre Einsamkeit. Sie wünschte sich, jemanden zu haben, der sie tröstete und ihr zuhörte. Sie weinte leise.
Plötzlich hörte sie ein Klopfen an der Tür. Sie wischte sich die Tränen ab und stand auf. Sie ging zur Tür und öffnete sie. Vor ihr stand ein Mann, den sie noch nie gesehen hatte. Er war groß und schlank, hatte dunkle Haare und blaue Augen. Er trug einen Anzug und einen Mantel. Er lächelte sie freundlich an.
„Guten Abend“, sagte er. „Entschuldigen Sie, dass ich Sie störe, aber ich bin hier wegen der Konferenz. Ich bin auch ein Astronom und ich habe Ihren Namen auf der Liste gesehen. Ich wollte Sie kennenlernen und Ihnen etwas zeigen.“
„Was wollen Sie mir zeigen?“ fragte sie misstrauisch.
„Die Sterne“, antwortete er. „Ich weiß, dass Sie die Sterne lieben. Ich liebe sie auch. Und ich weiß, dass Sie hier nicht glücklich sind. Ich bin es auch nicht. Diese Stadt ist zu laut und zu hell. Man kann die Sterne nicht sehen. Aber ich kenne einen Ort, wo man sie sehen kann. Einen wunderschönen Ort. Wollen Sie mit mir kommen?“
Sie zögerte. Sie wusste nicht, ob sie ihm trauen konnte. Er war ein Fremder. Er konnte sie belügen oder ihr etwas antun. Aber er sah ehrlich und nett aus. Und er sprach von den Sternen. Er verstand sie. Er war wie sie.
„Ja, ich will mit Ihnen kommen“, sagte sie schließlich.
„Sehr gut“, sagte er. „Dann lassen Sie uns gehen. Ich habe ein Auto draußen. Es ist nicht weit. Sie werden es nicht bereuen.“
Er nahm ihre Hand und führte sie aus dem Hotel. Sie nahm ihr Teleskop mit. Sie stiegen in sein Auto und fuhren los. Sie fuhren aus der Stadt heraus, in die Dunkelheit. Sie redeten nicht viel. Sie spürten eine Verbindung zwischen ihnen, die keine Worte brauchte.
Nach einer Weile hielten sie an einem abgelegenen Ort. Es war ein Hügel, von dem aus man einen weiten Blick über das Land hatte. Es war still und friedlich. Er stieg aus dem Auto und half ihr auszusteigen. Er nahm ihr Teleskop und trug es auf den Hügel. Sie folgte ihm.
Oben angekommen, baute er ihr Teleskop auf und richtete es auf den Himmel. Er lud sie ein, durch das Okular zu schauen. Sie tat es und war sprachlos. Der Himmel war klar und voller Sterne. Sie funkelten und leuchteten in allen Farben. Sie sah die Sternbilder, die Planeten, die Galaxien. Sie sah die Schönheit und die Unendlichkeit des Universums. Sie war überwältigt.
„Es ist wunderschön“, flüsterte sie.
„Ja, das ist es“, sagte er. „Und Sie sind es auch. Sie sind die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Sie sind wie ein Stern. Ein heller und besonderer Stern. Ich habe Sie gesucht, seit ich die Sterne liebe. Und jetzt habe ich Sie gefunden. Ich liebe Sie.“
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss. Sie spürte seine Wärme und seine Zärtlichkeit. Sie spürte sein Herz und seine Seele. Sie spürte, dass er der Richtige war. Sie liebte ihn auch.
Sie umarmten sich und sahen sich in die Augen. Sie lächelten sich glücklich an. Sie wussten, dass sie zusammengehörten. Sie wussten, dass sie nicht mehr einsam waren. Sie wussten, dass sie die Sterne gefunden hatten.