Es war einmal ein Bauernhof am Rande eines kleinen Dorfes. Hier lebte die henne Henrietta, die bekannt war für ihre schönen, glänzenden Federn und ihr sanftes Gackern. Aber Henrietta war nicht nur wegen ihrer Schönheit bekannt, sondern auch wegen ihrer Rolle als liebevolle Mutter.
Eines Tages, als der Winter sich dem Ende neigte und die ersten Anzeichen des Frühlings in der Luft lagen, legte Henrietta fünf goldene Eier. Sie waren warm und glatt und glänzten im Sonnenlicht. Henrietta war überglücklich. Sie wusste, dass in jedem Ei ein kleines Küken schlummerte, das darauf wartete, in die Welt hinaus zu schlüpfen.
Henrietta ließ die Eier keinen Moment aus den Augen. Sie setzte sich auf sie, um sie warm zu halten, und gackerte sanft, um ihre kleinen Küken zu beruhigen. Die Tage vergingen, und sie wartete geduldig.
Die anderen Tiere auf dem Bauernhof beobachteten das Ganze mit Spannung. Die Kühe, die Schafe, die Schweine und sogar die Katze des Bauern, alle warteten auf den großen Moment.
Endlich, eines schönen Frühlingsmorgens, hörte Henrietta ein leises Knacken. Sie blickte auf und sah, wie in einem der Eier ein winziger Riss entstand. Ein kleines, gelbes Küken spähte heraus und piepte fröhlich. Henrietta gackerte vor Freude und die anderen Tiere jubelten.
Eines nach dem anderen schlüpften die Küken aus ihren Eiern. Sie waren so winzig, so weich und so unschuldig. Henrietta war stolz auf ihre kleinen Schätze. Sie kümmerte sich liebevoll um sie, fütterte sie und hielt sie warm.
Die Tage vergingen und die Küken wuchsen heran. Sie lernten, wie man pickt, wie man gackert und wie man flattert. Sie folgten ihrer Mutter überall hin und entdeckten die Wunder des Bauernhofs.
Eines Tages brachte der Bauer einen großen Korb mit bunten Eiern. Es war Ostern, ein besonderes Fest, das den Beginn des Frühlings feiert. Die Kinder des Bauern kamen auf den Hof und suchten nach den versteckten Eiern.
Die Küken beobachteten das Ganze mit großen Augen. Sie waren fasziniert von den leuchtenden Farben und der Aufregung. Sie piepten und flatterten und wünschten sich, sie könnten auch mitspielen.
Als die Kinder den Hof verließen, bemerkten sie die Küken. Sie lachten und klatschten in die Hände. Eines der Kinder, ein kleines Mädchen mit blonden Locken, ging zu Henrietta und streichelte sie sanft. Sie flüsterte ihr ins Ohr: ‚Danke, Henrietta, für deine wunderschönen Küken. Sie sind das schönste Ostergeschenk.‘
In dieser Nacht, als die Küken eng an Henrietta gekuschelt schliefen, fühlte sie sich glücklich und erfüllt. Sie hatte nicht nur das Leben gegeben, sondern auch Freude und Aufregung in die Welt gebracht.
So geht unsere Gute-Nacht-Geschichte zu Ende, liebe Kinder. Denkt daran, dass das Leben ein wunderbares Geschenk ist, voller neuer Anfänge und Möglichkeiten. Gute Nacht!